EISHOCKEY
Linz in Pre-Play-off vor Graz gewarnt
Die Steinbach Black Wings Linz haben sich für das Pre-Play-off der win2day ICE Hockey League (ICE) zwar die Moser Medical Graz 99ers als Gegner ausgesucht. Die Linzer müssen in der am Dienstag (19.30 Uhr) beginnenden „Best of three“-Serie um ein Viertelfinal-Ticket dennoch vor ihrem Kontrahenten gewarnt sein. Die Grazer haben drei von vier Saisonduellen mit den Black Wings gewonnen, darunter beide in Linz.Online seit heute, 11.25 UhrTeilen
Auch gegen Ende des Grunddurchgangs präsentierten sich die 99ers in stärkerer Verfassung. Die Steirer schafften es dank dreier Siege in den letzten vier Runden noch auf Platz zehn. Daniel Woger und Sam Antonitsch taten sich dabei mit gemeinsam zwölf Scorerpunkten hervor. Dazu verfügen die Grazer mit Christian Engstrand über einen starken Goalie.
„Ich glaube, dass wir eine gute Chance haben, diese Pre-Play-offs zu überstehen“, meinte 99ers-Headcoach Johan Pennerborn. „Die Mannschaft stand in den letzten Wochen unter großem Druck und sie hat es schlussendlich geschafft, diesen Marathon über die Ziellinie zu bringen.“
Linz muss „bestes Eishockey abrufen“
Die Linzer dagegen sind zuletzt etwas außer Tritt geraten. Das 4:2 am Sonntag zum Grunddurchgangsabschluss gegen Hydro Fehervar war der erste Sieg nach davor sechs Niederlagen. „Wir müssen jetzt unser bestes Eishockey abrufen“, forderte Trainer Philipp Lukas. „Das Kribbeln ist natürlich da, die Aufregung steigt. Wir wollen unser Bestes geben, um diese Hürde auch noch zu schaffen.“
Spiel zwei ist am Freitag (19.30 Uhr) in Graz angesetzt, ein allfälliges drittes am Sonntag erneut in Linz. Um den zweiten offenen Viertelfinal-Platz spielen Szekesfehervar und Asiago.
Win2day ICE Hockey League 2022/23
Pre-Play-off
Linz | Graz | 0:0* | |
28.02. | Linz | Graz | 19.30 Uhr |
03.03. | Graz | Linz | 19.30 Uhr |
05.03. | Linz | Graz | falls notwendig |
Fehervar | Asiago | 0:0* | |
28.02. | Fehervar | Asiago | 19.15 Uhr |
03.03. | Asiago | Fehervar | 19.45 Uhr |
05.03. | Fehervar | Asiago | falls notwendig |
* Stand in der „Best of three“-Serie
red, ORF.at/Agenturen
Links:
QELLE : ORF.AT
CHRONIK
Folgenschwerer Betrug mit Firmenstempel
Zwei Geschäftsführer einer Villacher Firma sollen den Firmenstempel einer Klagenfurter Elektrofirma unterschlagen und damit über ein Jahr lang Betrügereien begangen haben. Sie nahmen ohne Konzession und Fachwissen Photovoltaikanlagen technisch ab. In zwei Fällen entstanden sogar Brände an den Anlagen.Online seit heute, 11.42 UhrTeilen
Am 21. Dezember wurde bei der Polizeiinspektion Maria Saal angezeigt, dass zwei Geschäftsführer einer Firma in Villach den Firmenstempel eines Inhabers einer Elektrofirma aus dem Bezirk Klagenfurt vermutlich im September 2021 widerrechtlich in Besitz genommen und für 15 Monate unterschlagen hatten. Mit diesem Firmenstempel nahmen die beiden Männer vermutlich ca. 100 errichtete Photovoltaik Anlagen offiziell mit Prüfbericht ab.
Das Opfer, ein 64-jähriger Inhaber einer Elektrofirma aus dem Bezirk Klagenfurt, forderte nach Bekanntwerden des Fehlens seines Stempels die beiden Geschäftsführer sofort auf, den Stempel zurückzugeben und eine Liste der getäuschten Kunden zu übermitteln. Der Stempel wurde dem 64-Jährigen anonym in den Postkasten geworfen. Die Liste wurde dem Opfer nicht übermittelt.
Bisher mehr als 80 Fälle
Aufgrund umfangreicher Ermittlungen konnte den beiden Geschäftsführern, einem 47-jährigen Grazer und seinem 57-jährigen Bruder aus Villach, Urkundenfälschung in mehr als 80 Fällen und schwerer Betrug mit einer Schadenssumme von mehreren hunderttausend Euro sowie Fundunterschlagung nachgewiesen werden. Im Auftrag der beiden Geschäftsführer handelten Mitarbeiter der Firma in betrügerischer Absicht. Sie stempelten im Namen des Elektrounternehmens Dokumente, die zur Abnahme einer Photovoltaikanlage nach der geltenden und vorgeschriebenen ÖNORM notwendig sind und auch Dokumente, die zur Einreichung von Fördergeldern benötigt werden. Die beiden Männer und ihre Firma verfügen selbst nicht über eine Konzession für Elektrotechnik.
„Abgenommene“ Anlagen fingen Feuer
Dem Klagenfurter Unternehmer entstand durch die Tat ein Schaden in noch unbekannter Höhe, da noch nicht genau eruiert werden konnte, wie viele falsche Abnahmen in seinem Namen getätigt wurden. Bis dato kam es zu zwei dem Unternehmer bekannten Zwischenfällen, bei denen auf Grund der nicht vorhandenen fachmännischen und ordnungsgemäßen Abnahme Brände entstanden waren.
Mitarbeiter gestanden Betrug
Bei einer durch die Staatsanwaltschaft Klagenfurt angeordnete Hausdurchsuchung konnten mehrere Unterlagen, PCs, Laptops, Firmenhandys und Speicher zu Beweiszwecken sichergestellt werden. Die Auswertung der sichergestellten Speicher bestätigte den Tatverdacht, da auf diesem Speicher sämtliche gefälschte Dokumente sowie Vorlagen mit gefälschtem Stempel und Unterschrift entdeckt konnten. Die Mitarbeiter der beiden Geschäftsführer sind größtenteils geständig und gaben an, dass sie im Auftrag der beiden Geschäftsführer gehandelt hätten. Die beiden Geschäftsführer machten keine Angaben zu den Vorwürfen. Sie werden angezeigt.
QELLE : red, kaernten.ORF.at
WIRTSCHAFT
„The Origin of Rosé“ in Wien präsentiert
Die Weinregion Rosalia DAC ist die kleinste Weinregion des Burgenlands. Bekannt ist sie für den Rosewein. Acht Winzer mit acht Weinen haben sich unter dem Namen „The Origin of Rosé“ zusammengetan – am Montagabend hat die Präsentation in Wien stattgefunden.Online seit heute, 8.27 UhrTeilen
In Frankreich und Großbritannien liegen Roséweine derzeit besonders im Trend. In Österreich wächst der Marktanteil zwar stetig, er beträgt aber immer noch weniger als zwei Prozent des gesamten Marktes. Die acht Winzer der Region Rosalia DAC im Bezirk Mattersburg wollen diese Zahl mit dem gemeinsamen Produkt eines Rosé-Blaufränkisch steigern.
Qualitätskontrolle durch alle beteiligten Winzer
Eine von Ihnen ist Winzerin Sabine Schandl von der Domäne Pöttelsdorf. „Die einzelnen Roséweine unterscheiden sich ja eigentlich nur durch die Handschrift des Winzers. Grundsätzlich ist in dieser Flasche immer ein Blaufränkisch-Rosé drinnen. Er kommt vorher nicht in die Flasche, bevor nicht alle Winzer ihn verkostet und ihr okay dafür gegeben haben“, so Schandl.
Fotostrecke mit 13 Bildern


Bild 1von 13Weiter in der Fotostrecke
Besondere klimatische Verhältnisse
In den Weinkellern an der Rosalia wird der Roséwein schon seit Jahrzehnten hergestellt. Die hiesigen Winzer sehen sich als Erfinder des Weins, der aus Rotweintrauben hergestellt wird. Eine Besonderheit sei auch das Klima der Gegend, sagte Winzer Alexander Fischer aus Stöttera. „Wir haben ja heiße Tage und kühle Nächte. Das kommt daher, weil wir ja sehr nahe an den Ausläufern der Alpen sind, also Schneeberg, Hohe Wand und Rax. Und da kommt eben dieser kalte Wind von den Bergen über Nacht immer zu uns und kühlt die Trauben wieder ab. Durch den Temperaturunterschied haben wir sehr fruchtige Weine“, sagte Fischer.
Erkennbar sind die Rosalia DAC-Roséweine an dem neuen, gemeinsamen Logo auf den Flaschen: Es ist eine Zwergohreule, die österreichweit nur mehr in kleiner Zahl vorhanden ist. Das größte Brutvorkommen des Landes befindet sich im Naturpark Rosalia-Kogelberg.
red, burgenland.ORF.at
Link:
QELLE : ORF.AT/BURGENLAND
POLITIK
Landtag beschließt neues Pflegemodell
Der burgenländische Landtag wird in seiner Sitzung am kommenden Donnerstag das neue Pflegemodell beschließen. Mit dem entsprechenden Sozialeinrichtungsgesetz sollen über das gesamte Land verteilt 71 Pflegestützpunkte definiert werden.Online seit heute, 16.08 UhrTeilen
Die Pflegestützpunkte bieten eine Tagesbetreuung, betreutes Wohnen sowie mobile Hauskrankenpflege an, hielt Soziallandesrat Leonhard Schneemann (SPÖ) am Dienstag bei einer Pressekonferenz fest. „Es wird möglichst wohnortnah in den Gemeinden ein Betreuungsangebot geschaffen, damit wir eben Möglichkeiten schaffen, damit die Menschen im Burgenland in der jeweiligen Lebenssituation gut aufgehoben sind und entsprechend betreut werden können“, so Schneemann – mehr dazu in Pflegestützpunkt Schattendorf im Probebetrieb.
Kritik von der Opposition
Für die ÖVP hingegen geht das Land bei der Pflege den „falschen Weg“: „Dieses Vorhaben führt wieder zu mehr Verstaatlichung und Monopolisierung des Pflegebereiches“, kritisierte Pflegesprecher Thomas Steiner in einer Aussendung. Besser wäre aus seiner Sicht, Bestehendes zu unterstützen und „die Organisationen arbeiten zu lassen“.
Die FPÖ wiederum befürchtet, dass die Pflegestützpunkte vor allem in SPÖ-Gemeinden errichtet werden. Das Fernziel der Sozialdemokraten sei nicht die Pflege der Betroffenen, sondern die Versorgung parteinaher Organisationen und Gesellschaften mit Macht und Einfluss, so FPÖ Landesparteisekretär Christian Ries.
QELLE : red, burgenland.ORF.at
CHRONIK
Schattendorf: Grenzstraße wird zur Fußgängerzone
Die Grenzstraße in Schattendorf (Bezirk Mattersburg) soll, um den Verkehr zu reduzieren, zu einer Fußgängerzone werden. Für die Bevölkerung von Schattendorf und Agendorf soll es laut Bürgermeister Thomas Hofmann (SPÖ) Ausnahmegenehmigungen geben, um auch in der Fußgängerzone mit dem Auto fahren zu dürfen.17. Februar 2023, 13.10 UhrTeilen
Die Umwandlung in eine Fußgängerzone war eine von mehreren Optionen, die das Innenministerium nach Gesprächen mit der Gemeinde Schattendorf als mögliche Lösung des Problems bezeichnet hat – mehr dazu in Schattendorf: Lösung für Grenzübergang in Sicht. Laut dem Schattendorfer Bürgermeister wird eine solche Fußgängerzone nun umgesetzt.
Ausnahmegenehmigung kostet 160 Euro
Die Fußgängerzone sei mit dem Auto befahrbar, allerdings nur, wenn man eine Ausnahmegenehmigung habe. Diese Ausnahmegenehmigung würden vorerst nur Menschen aus Schattendorf und Agendorf beantragen können. Man werde daraufhin prüfen, wer eine solche Genehmigung erhalte, so der Bürgermeister.

Die Kosten für eine solche Ausnahmegenehmigung betragen laut ihm 160 Euro für zwei Jahre. Diesen Betrag wolle man jedoch nicht der Bevölkerung überlassen, sondern man wolle in Form von Einkaufsgutscheinen in Schattendorf die Leute entlasten und die heimischen Unternehmen damit fördern.
„Lösung mit allen Behörden abgestimmt“
Die entsprechende Baustelle soll mit 1. März eingerichtet werden, sagte Hoffmann. Die Bauarbeiten können bis zu zwölf Wochen dauern, wobei man sich für einen Pöller entschieden habe, der nun auch technisch installiert werde, dadurch wolle man mehr Verkehrssicherheit im gesamten Grenzbereich schaffen.
Die Lösung sei mit allen Behörden abgestimmt. Ob die Ausnahmegenehmigung für Personen aus weiteren Gemeinden möglich sei, werde derzeit von einer Rechtsanwaltskanzlei geprüft, so Hoffmann.
red, burgenland.ORF.at
Links:
- Schattendorf: Totalsperre angekündigt (burgenland.ORF.at; 13.1.2023)
- Schattendorf plant Schranken für Grenzweg (burgenland.ORF.at; 5.8.2022)
QELLE : ORF.AT/BURGENLAND
VERKEHR
St. Margarethen: Fahrverbot auf Grenzstraße
Auf der Ödenburger Straße in St. Margarethen (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) gilt seit Dienstag ein Fahrverbot für alle Kraftfahrzeuge. Davon ausgenommen ist nur der Ziel- und Quellverkehr der umliegenden Gemeinden. Betroffen sind vor allem Lenkerinnen und Lenker aus Ungarn.Online seit heute, 17.07 UhrTeilen
Die Ödenburger Straße (L210) führt nach Ungarn. Schon im Dezember ist die Verkehrsbeschränkung für die L210 verordnet worden. Die entsprechenden Verkehrsschilder wurden am Dienstag enthüllt, damit ist das Fahrverbot offiziell in Kraft. Betroffen ist ein knapp fünf Kilometer langer Abschnitt vom Ortsrand von St. Margarethen bis zur Grenze. Davon ausgenommen ist nur der Ziel- und Quellverkehr der Gemeinden St. Margarethen, Rust, Mörbisch, Oggau, Oslip und Schützen.
Verkehr soll reduziert werden
Der Durchzugsverkehr in Richtung Eisenstadt soll so um etwa zwei Drittel verringert werden. Tausende Autos fahren hier jeden Tag durch diese Gemeinden. „Wir haben nach Lösungen gesucht und hier wurde natürlich auch ein Verkehrsgutachten gemacht, es wurden Prüfungen durchgeführt und das Ziel war hier die Gemeinden zu entlasten. Und das Ziel ist eben diese Verkehrsbeschränkung, mit welcher auch eine Verkehrsverlagerung einhergehen sollte“, so Verkehrslandesrat Heinrich Dorner (SPÖ).
Wer also in Sopron wohnt und in Mörbisch arbeitet, darf auch weiterhin über St. Margarethen fahren. Wer von Sopron nach Eisenstadt möchte und umgekehrt, muss den Weg über Klingenbach nehmen. Die Einhaltung des Fahrverbots soll künftig von der Polizei oder gegebenenfalls auch von Landespersonal kontrolliert werden.
QELLE : red, burgenland.ORF.at
POLITIK
Strompreise: Bahnunternehmer kritisiert Politik
Wenn die Politik ihre Appelle zu Umwelt- und Klimaschutz ernst nimmt, dann sollte sie schleunigst den Strompreis vom Gaspreis entkoppeln und mit den Strompreisen gezielt herunterfahren. Das fordert der Salzburger Logistik- und Eisenbahn-Unternehmer Gunther Pitterka. Seine Firma ist in weiten Teilen Europas aktiv.3. Dezember 2022, 17.30 UhrTeilen
81 Lokomotiven und mehr als 900 Güterwaggons schickt der Salzburger Unternehmer Pitterka täglich auf die Schienennetze zwischen Skandinavien, Slowenien und Bulgarien, Ostpolen, Deutschland und Frankreich – vorwiegend bei Holz- und Container-Transporten.
Der Gründer und Eigentümer der Salzburger Eisenbahn Transport Gesellschaft (SETG) forciert seit Jahrzehnten die Verlagerung der Güter- und Schwertransporte – weg von den Straßen und Autobahnen.
„EU und Regierungen müssten viel mehr tun“
Energie-Konzerne sollten stärker an die Leine genommen werden, verlangt Pitterka. Deren Verweise auf den Ukraine-Krieg als Begründung für die aktuelle Preisentwicklung sieht der Salzburger großteils als Ausreden – denen auch die Politik folge. Das müsse ein Ende haben.
Die EU und die Staatsregierungen täten viel zu wenig: „Unsere Forderung ist ein Deckel auch für Industrie und Wirtschaft, die Festlegung eines Bereiches, in dem sich der Strompreis bewegen darf. Weil letztendlich ist dieses Merit-Order-Prinzip gescheitert, wo alles an den Gaspreis gekoppelt ist. In Deutschland gibt es viel mehr Gaskraftwerke als bei uns. Letztlich ist die Produktion von Strom aber nicht teurer geworden. Das System muss schleunigst vom Gas entkoppelt werden.“
Fotostrecke mit 5 Bildern


Bild 1von 5Weiter in der Fotostrecke
Verlagerung auf Schiene in Gefahr?
Umweltfreundliche Bahntransporte würden für die Industrien als Auftraggeber derzeit zwischen 30 und 70 Prozent teurer. Der Strompreis für Lokomotiven sei in den letzten Monaten bis auf das Zwölffache gestiegen, so der Salzburger Eisenbahn-Unternehmer: „Wir empfinden diese Entwicklung genauso skandalös wie private Haushalte. So sehen wir das auch.“
Kritik an konkretem Zustand in Salzburg
Gunther Pitterka nennt als Beispiel für aktuelle Widersprüche die Region Salzburg. Hier gehöre der nun bestens verdienende Hauptversorger als Aktiengesellschaft zu allergrößten Teilen sogar dem Land und der Stadt selbst – über deren Politik also letztlich allen Bürgern. Man habe zudem die heimische Wasserkraft über Jahrzehnte ausgebaut – mit der Begründung, unabhängiger sein zu wollen.
Und dennoch werde hier nun viel zu wenig für die Entlastung der regionalen Bevölkerung und Wirtschaft getan, kritisiert der private und europaweit tätige Salzburger Eisenbahn-Unternehmer.
Gerald Lehner – salzburg.ORF.at
Link:
QELLE : ORF.AT/SALZBURG
ENERGIE
Salzburg AG erhöht Gaspreise vorerst nicht
Die Salzburg AG hat angekündigt, den Gaspreis für 30.000 Kunden vorerst nicht zu erhöhen. Ob das mit dem für Energieversorger und deren Preise ungünstigen Urteil des Handelsgerichts Wien und den wiederum ungünstigen politischen Auswirkungen zusammenhängt, ist unklar.Online seit gestern, 12.29 UhrTeilen
Beim Gas werde man die rund fünf Cent pro Kilowattstunde vorerst nicht erhöhen, um einen Beitrag gegen die Teuerung zu leisten, heißt es von der Salzburg AG. Eigentlich könnte man laut Allgemeinen Geschäftsbedingungen den Erdgaspreis ab April um 191 Prozent anheben. Aber man wolle dies aussetzen, weil die Bevölkerung mit den Teuerungen sehr gefordert sei, zeigt man sich plötzlich großzügig.
Preiserhöhung doch nicht verpflichtend?
In Zukunft werde man sogar auf die jeweilige Indexentwicklung, sprich Preissteigerung, ganz oder teilweise verzichten können. Und man werde – wenn man erhöhe. Künftig werde man bis zu zwei Mal pro Jahr die Preise anpassen und so auf die jeweils aktuelle Marktentwicklung reagieren können. In den letzten Monaten hingegen wurde noch stets erklärt, man sei verpflichtet, alle Preissteigerungen am Energiesektor an die Kunden weiterzugeben.
Jedenfalls habe man in Salzburg immer noch einen der günstigsten Erdgaspreise österreichweit und eben derartige Unterstützungsmaßnahmen, sagt Michael Baminger, der neue Vorstand der Salzburg AG. Im Herbst werde man die Gaspreissituation neu bewerten.
QELLE : red, salzburg.ORF.at
SOZIALES
AK: „Strompreiserhöhung rechtsunwirksam“
Die Strompreiserhöhungen der Salzburg AG per 1. Jänner sind rechtlich unwirksam. Zu diesem Schluss kommt zumindest ein Gutachten der Arbeiterkammer (AK). Demnach müssten die Erhöhungen zurückgenommen werden, fordert AK-Präsident Peter Eder.Online seit gestern, 12.39 UhrTeilen
Das Infoblatt zur Preiserhöhung für die Kunden sei nämlich zu wenig nachvollziehbar formuliert worden. Dem AK-Gutachten nach seien in dem damaligen Informationsschreiben mehrere Gründe für die Preiserhöhung angeführt worden: Inflation, Strompreisindex bzw. erhöhter Börsenpreis usw.. Es gehe daraus aber nicht hervor, welcher Anteil davon auf den zugekauften Strom fällt und welcher auf den selbst produzierten. Die Salzburg AG habe deshalb ihre gesetzliche Informationspflicht verletzt.
„Das heißt jetzt für die Salzburg AG, dass wir jetzt mit unseren Experten in Gespräche mit der Salzburg AG treten – und so ist es auch mit dem Chef der Salzburg AG vereinbart worden. Gemeinsam wollen wir an Lösungen arbeiten. Für uns ist natürlich wichtig, dass das Gutachten auch so anerkannt wird. Ist das nicht der Fall, müssen wir weitere Schritte setzen“, sagt Eder.
„Leider wurde damals nicht reagiert“
Bereits letztes Jahr hatte die AK die Verantwortlichen der Salzburg AG darauf hingewiesen, dass die Erhöhungen nicht gerechtfertigt seien. Dazu sagt Eder am Montag: „Leider wurde damals nicht darauf reagiert, weder vom Bürgermeister der Stadt Salzburg noch vom Landeshauptmann gab es eine Rückmeldung. Deshalb haben wir ja auch gemeinsam mit der AK Tirol dieses Gutachten in Auftrag gegeben.“
Sollte das Gutachten von der Salzburg AG anerkannt werden, hätte das finanziell doch große Auswirkungen auf die Kunden, meint AK-Präsident Eder. „In unserer Rechnung gehen die Experten davon aus, dass die letzten Preiserhöhungen monatlich die Kunden zirka 13 Millionen Euro kostet. Da kann man sich ausrechnen, was passiert, wenn eine Rückerstattung stattfindet – die ja, wenn die Information nicht rechtmäßig war auch passieren muss. Man muss dann sehen, wie schlüssig neue Informationsschreiben von Erhöhungen sind, ob sie nachvollziehbar für die Kunden sind und dann wird man sehen, wo sich der Preis einpendelt“, meint Eder weiter.
Haslauer fordert Aufklärung und Klarstellung
Erst vor wenigen Tagen entschied das Handelsgericht Wien, dass die Preiserhöhung vom Verbund etwa rechtswidrig gewesen sind. Deswegen und wegen des Salzburger Gutachtens dürfte LH Wilfried Haslauer (ÖVP) schon am Sonntag vorgeprescht sein.
Er forderte die Salzburg AG dazu auf, die Strompreisbildung bei der Aufsichtsratssitzung nächste Woche genau darzustellen – wobei Haslauer die Strompreiserhöhungen als Vorsitzender des Aufsichtsrates ursprünglich ja selbst durchgewunken hatte. Von Seiten der Salzburg AG heißt es, man kenne den genauen Inhalt des Gutachtens noch nicht – etwaige Preisvorteile, würden aber unverzüglich an die Kunden zurückgegeben werden, wird versichert.
SPÖ verlangt Rückzahlung an die Kunden
Genau dies fordert in einer ersten politischen Reaktion auch die Salzburger SPÖ. Die Salzburg AG hätte den selbst erzeugten Strom zum Produktionspreis an die Kundinnen weitergeben sollen, argumentieren die Sozialdemokraten. Von anderen Parteien gibt es trotz deren monatelanger Kritik an der Preisgestaltung der Salzburg AG noch keine Reaktion auf das AK-Gutachten.
Auch Salzburgs Grüne – sie sind Koalitionspartner der ÖVP in der Landesregierung – verlangen eine „schnellstmögliche Rückzahlung rechtswidrig erhöhter Stromkosten“. Es sei „genug getarnt und getäuscht worden“, heißt es dazu von Landeshauptmann-Stellvertreterin Martina Berthold.
KPÖ Plus: „Haslauer als Aufsichtsratschef rücktrittsreif“
Noch weiter geht die KPÖ Plus. Landeshauptmann Wilfried Haslauer sei Als Aufsichtsrats-Vorsitzender der Salzburg AG nicht mehr tragbar“, kritisiert Kay-Michael Dankl von der KPÖ Plus, die bei der Landtagswahl am 23. April erstmals in allen Salzburger Bezirken antreten wird.
FPÖ kritisiert Sozialdemokraten
Die Freiheitlichen fordern eine unmittelbare und sofortige Rückzahlung von 13 Millionen Euro an die Kunden. Dies dürfe jedoch nicht in Form von Gutscheinen passieren. Der gesamte Aufsichtsrat hätte Bescheid wissen müssen, sagt FPÖ-Landesparteiobfrau Marlene Svazek.
Unverständlich sei für die Freiheitlichen, warum auch die rote Aufsichtsrätin der Erhöhung zugestimmt habe. Zuerst habe „die rote Aufsichtsrätin Anja Hagenauer“ die Preiserhöhung abgesegnet, jetzt fordere die SPÖ plötzlich eine Rückzahlung. Das passe doch alles nicht zusammen, kritisiert Svazek.
NEOS fordern „volle Transparenz“
Salzburgs NEOS fordern „volle Transparenz“ bei der Strompreiserhöhung. NEOS-Landessprecherin Andrea Klambauer sieht es „zudem kritisch, dass das Thema für Landeshauptmann Haslauer erst Priorität erlangt, wenn medial ein Unwetter droht und nicht im Sinne der BürgerInnen vorgebaut wird.“
QELLE: red, salzburg.ORF.at
KULTUR
Festspiel-Direktorium: Präsidentin verliert Kompetenzen
Das Kuratorium der Salzburger Festspiele hat Dienstagnachmittag eine Neuverteilung der Kompetenzen im Direktorium beschlossen. Künftig ist nicht mehr Präsidentin Kristina Hammer für die Presse- und Medienarbeit verantwortlich, sondern Intendant Markus Hinterhäuser.Online seit heute, 17.22 UhrTeilen
Die Änderung sei Teil einer „Evaluierung“, die vor einem Jahr vereinbart worden sei, betonte das Kuratorium am Nachmittag per Aussendung: „Das Ergebnis ist, dass die Zuständigkeit für die Pressearbeit in Zukunft wieder – wie auch zwischen 1992 und 2016 – beim Intendanten liegt. Darüber hinaus gab es Anpassungen bei jenen auf die ehemalige Präsidentin Helga Rabl-Stadler zugeschnittenen Regelungen. Hiermit geht eine Stärkung der Kernkompetenzen von Präsidentin Kristina Hammer – Repräsentation, Fundraising sowie Vertrieb, Marketing und PR – einher.“ Hinterhäuser ist ja als Intendant für die künstlerischen Belange des Festivals verantwortlich.

Crepaz verantwortet Großprojekt
Die Zuständigkeiten von Lukas Crepaz als kaufmännischem Leiter der Festspiele ändern sich nicht. Er hat derzeit auch mit dem Großprojekt „Festspielbezirk 2030“ zu tun: Dabei sollen ja Werkstätten und andere Räumlichkeiten für die Festspiele im Mönchsberg hinter dem derzeitigen Großen Festspielhaus entstehen. Hier sei man gerade in der „Zielplanungsphase“, hieß am Dienstag im Kuratorium. Im Herbst seien dafür auch Probebohrungen in dem Stadtberg angesetzt. Für die Erweiterung der Festspielhäuser im Berg soll es ja auch einen eigenen Zufahrtstunnel geben.
Das Interesse des Publikums am heurigen Sommerfestival sei jedenfalls groß, berichtete Präsidentin Hammer: Die Kartenbestellungen würden derzeit um 15 Prozent über dem Vorjahr liegen: „Zuwächse gab es bei allen Kundengruppen, insbesondere ein deutliches Plus bei Neukunden, internationalen und Stammkunden.“ Damit sei das Festival auch über dem „Vor-Pandemie-Niveau“.
red, salzburg.ORF.at