Mehr Betriebe mit Hofschlachtung
Eine tierschonende Alternative zu Tiertransporten sind hofeigene Schlachteinrichtungen. In Salzburg haben mittlerweile 250 Landwirte in zugelassene Hofschlachträume investiert, die Nachfrage der Konsumenten nach Fleisch davon steigt.12. Juli 2021, 17.37 Uhr
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Am Greilhof in Tamsweg im Lungau leben 20 Mutterkühe mit ihren Kälbern auf der Weide direkt beim Hof. Die Tiere können eigenständig zwischen Wiese und Stall pendeln – ganz nach Lust und Laune. Der Landswirtfamilie ist die gute Haltung ihrer Rinder ein großes Anliegen, erklärt Bio-Landwirt Philipp Wind.

10 Meter vom Stall zum Schlachtraum
Um das Tierwohl bis zum Ende zu garantieren, wurde direkt am Hof ein eigener Schlachtraum eingerichtet. Dieser ist nur 10 Meter vom Stall entfernt, so Metzger Simon Wind: „Die Rinder kennen uns und haben daher keinen Stress.“

Konsumenten wollen Informationen über Haltung
In Salzburg gibt es mittlerweile 250 hofeigene Schlachteinrichtungen. Tiere ohne lange Transportwege zu schlachten ist die wohl tierschonendste Art der Fleischgewinnung und entspricht den Kundenwünschen, sagt Landesveterinär Josef Schöchl: „Die Konsumenten wollen wissen, wo das Tier gelebt hat und welche Tierschutzbestimmungen eingehalten worden sind. Im Land Salzburg werden pro Jahr rund 2.000 Rinder direkt am Hof geschlachtet.“
Mobile Schlachteinrichtungen als Alternative
Immer mehr Konsumenten machen sich Gedanken über die Haltung und die Art der Schlachtung von Rindern und Schweinen. Als Alternative zu den hofeigenen Schlachträumen sollen in Zukunft auch mobile Schlachteinrichtungen im gewohnten Lebensumfeld von Rindern und Schweinen möglich sein – eine Mehrheit im Parlament gibt es bereits dazu.
red; salzburg.ORF.at
QELLE : ORF.AT