„Prinzessin Mononoke“-Komponist in Wien
Millionen Fans kennen seine Musik aus Anime-Filmen: Am Donnerstag hat der japanische Starkomponist Joe Hisaishi mit den Wiener Symphonikern ein Konzert im Wiener Musikverein gegeben – inklusive „Prinzessin Mononoke“-Suite.Online seit heute, 15.38 UhrTeilen
„Wien ist das Zentrum der klassischen Musik. Ich bin sehr gespannt auf die Reaktion des Wiener Publikums“, sagte Joe Hisaishi im ORF-Interview. Und die Fans im Musikverein feierten ihren Star mehrfach mit Standing Ovations und Jubelrufen. Wobei das Wiener Publikum in diesem Fall sehr international war. Fans aus Japan, Spanien, Portugal, Tschechien, China und andere sind für das „Once-in-a-lifetime“-Konzert angereist.
Minimalistische und Filmmusik
Allerdings startete Hisaishi das Konzert nicht mit Filmmusik, sondern seiner Symphonie Nr. 2. Denn er sieht sich selbst als eigentlich als klassischen Komponisten: „Da gibt es die eine Seite von mir, die minimalistische Musik macht und die andere Seite, die Filme macht oder Musik für Unterhaltungsproduktionen. Ich möchte mich da eigentlich gar nicht so festlegen – und wenn ich ehrlich gesagt ein halbes Jahr sitze, mich plage und die Musik für eine Symphonie schreibe, dann freu’ ich mich schon sehr, wenn ich wieder was für einen Film machen kann. Es ist mal so, mal so. Ich brauche glaube ich beides.“

Veranstaltungshinweis:
Das Filmmuseum in der Augustinerstraße zeigt im April Filme mit Joe Hisaishis berühmtesten Kompositionen.
Hisaishi selbst am Klavier
Im zweiten Teil kamen besonders die Filmmusikfans auf ihre Kosten. Hisaishi setzte sich selbst ans Klavier und spielte mit den Wiener Symphonikern Melodien aus den Takeshi-Kitano-Filmen „Kikujiros Sommer“, „Hana-Bi“ und „Kids Return“. Als überraschende Zugabe legte er noch „One Summer’s Day“ von „Chihiros Reise ins Zauberland“ nach.
Danach widmete sich Hisaishi den Werken des oscarprämierten Regisseurs und Studio-Ghibli-Gründers Hayao Miyazaki. Höhepunkt war die symphonische Suite von „Prinzessin Mononoke“ mit Sopranistin Katharina Melnikova und Geigerin Sophie Heinrich. Und als Zugabe durfte sich das Publikum über Melodien aus „Mein Nachbar Totoro“ freuen.

Desplat kommt 2024 nach Wien
Das Konzert mit Joe Hisaishi war der Startschuss der neuen Filmmusik-Konzertreihe „Cinema:Sound“ der Wiener Symphoniker. Diese wird auch im kommenden Jahr fortgesetzt. Am 1. März 2024 wird der französisch-griechische Filmmusikkomponist Alexandre Desplat im Musikverein seine Musik aus „Harry Potter“, „The Grand Budapest Hotel“ und „The King’s Speech“ dirigieren.
red, wien.ORF.at
Links:
- Joe Hisaishi (Wikipedia)
- Filmmuseum Wien (Joe Hisaishi)
QELLE : ORF.AT