WIRTSCHAFT

E-Bike-Umsatz knackt Milliardenmarke

Die Fahrradindustrie hat 2022 mehr als eine halbe Million Fahrräder an den Handel verkauft, etwa die Hälfte davon waren Elektroräder. 2022 wurde ein Umsatz von rund 1,39 Mrd. Euro verzeichnet, so der Verband der Sportartikelerzeuger und Sportausrüster Österreichs (VSSÖ). Der E-Bike-Umsatz knackte erstmals die Milliardenmarke.Online seit heute, 11.48 UhrTeilen

Eine „richtige Explosion“ habe es bei den E-Lastenrädern gegeben, sagte Holger Schwarting vom VSSÖ. Mit 506.000 in den Handel verkauften Fahrrädern hätten die Zahlen 2022 einen „historischen Step nach oben“ gemacht, so Hans-Jürgen Schoder von der Interessensvertretung der Fahrradindustrie (ARGE Fahrrad). Damit seien vergangenes Jahr um 3,2 Prozent mehr Fahrräder abgesetzt worden als 2021, wo rund 490.000 Fahrräder verkauft wurden.

Der Umsatz sei 2022 im Vergleich zum Vorjahr (gut eine Mrd. Euro) um 35,6 Prozent gestiegen und belief sich damit auf rund 1,39 Mrd. Euro. Der Trend gehe schon seit Jahren zu E-Bikes, und obwohl die Elektroräder nur knapp die Hälfte (49 Prozent) der verkauften Fahrräder ausmachten, seien sie vergangenes Jahr für 74 Prozent (plus 36 Prozent zu 2021) des Umsatzes der Radindustrie verantwortlich gewesen.

Deutlich mehr E-Bikes verkauft

Erstmals habe der Umsatz der E-Bikes die Milliardenmarke erreicht, das sei vor ein paar Jahren noch undenkbar gewesen, so Schoder.

2022 seien knapp 247.000 E-Bikes in den Handel gegangen und damit um elf Prozent mehr als im Jahr zuvor. Zunehmend beliebter würden vor allem E-Lastenräder werden. „Der Markt für E-Transportfahrrad-Händler hat sich das zweite Jahr in Folge verdoppelt“, so Schwarting.

Diese würden sich zwar zahlenmäßig mit rund 4.200 verkauften Lastenrädern 2022 auf niedrigem Niveau bewegen, das Potenzial sei aber besonders im urbanen Raum groß, damit komme man „vom Auto weg“, so Schoder. Von 2021 auf 2022 hätte sich die Zahl der verkauften E-Lastenräder fast verdoppelt (plus 89 Prozent).

Durchschnittspreise gestiegen

Der durchschnittliche Preis pro Rad sei 2022 zum Vorjahr (2.095 Euro) um fast ein Drittel auf 2.751 Euro angestiegen. Das liege teilweise an der Inflation, habe aber auch damit zu tun, „dass die Menschen hochwertigere Fahrräder kaufen, mehr Zubehör kaufen, teilweise die Fahrräder upgraden“, erläuterte Schwarting. Außerdem würden die Menschen auch durch Förderangebote auf teurere Fahrräder zurückgreifen.

Für 2023 rechne man mit einer Stabilisierung des Markts und etwa gleichbleibenden Stückzahlen. „Wir haben einen guten Start in die Saison gehabt“, so Schwarting. Gründe dafür seien ein relativ milder Winter und nach einem liefertechnisch schwierigen Jahr 2022 „sehr viel Ware im Markt“.

red, oesterreich.ORF.at/Agenturen

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QELLE : ORF.AT

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